Kommunikationstools sind KEINE Projektmanagement-Tools
Stell dir vor: Du steckst mitten in einem digitalen Projekt – der Launch einer neuen Mobile App steht bevor – das ganze Team sprüht vor Ideen. Updates fliegen hin und her, Deadlines rücken näher, und plötzlich schreibt jemand im Slack-Channel: „Hey, haben wir das UI-Redesign vom Profilbereich fertig?“ Es folgt das hektische Scrollen durch 127 Nachrichten, Memes und Essenspläne, hmmm… nichts zu finden. Kommt dir das bekannt vor?
Wenn du jemals versucht hast, ein komplexes Projekt über Slack, Discord oder WhatsApp zu managen, hast du wahrscheinlich auf die harte Tour gelernt: Diese Kommunikationstools sind NICHT dafür gemacht, Aufgaben zu organisieren.
Kommunikations-Tools sind super für schnelle Chats und das Teilen von Katzen-GIFs, aber wenn es darum geht, Meilensteine oder Abhängigkeiten zu verfolgen, gibt es einfach viel bessere Tools. Lass uns darüber sprechen, warum Kommunikation ihren Platz haben sollte – und wie die richtigen Projektmanagement-Tools dir den Verstand retten können.
Warum Slack kein Projektmanager ist
Kommunikationstools wie Slack, Discord, Telegram und WhatsApp glänzen bei dem, wofür sie gemacht sind: Schneller, direkter Austausch in Echtzeit. Du willst mit deinem Remote-Team brainstormen oder eine schnelle Frage stellen? Slack ist perfekt dafür.
Aber sobald du versuchst, damit Aufgaben zuzuweisen, Fortschritte zu tracken oder wichtige Updates zu speichern, ist das, als würdest du mit einem Sportwagen Möbel transportieren. Es funktioniert irgendwie, aber am Ende hast du einen zerkratzten Lack und Rückenschmerzen. Das Problem: Diese Plattformen bieten keine Struktur – sie sind auf Geschwindigkeit ausgelegt, aber nicht darauf, Zeitpläne zu visualisieren, Abhängigkeiten zu managen oder zu sehen, wer was erledigt hat.
Vergrabene Nachrichten führen zu verpassten Deadlines, und ehe du dich versiehst, ist dein Projekt ein einziges Chaos. Je nach Tool kann es sogar passieren, dass Nachrichten wegen Speicherlimits oder Zeitablauf gelöscht werden – spätestens dann ist keine Entscheidung mehr nachvollziehbar.
Spezialisierte Projektmanagement-Tools: Deine neuen besten Freunde
Wenn Slack nicht die Antwort ist – was dann? Hier kommen spezialisierte Projektmanagement-Tools ins Spiel: Software, die dafür gemacht ist, Projekte im Griff zu behalten, selbst wenn dein Team über verschiedene Zeitzonen verteilt ist. Basierend auf Erfahrungen mit Projektorganisationstools stelle ich dir ein paar Schwergewichte vor, ihren Hauptzweck und warum sie echte Lebensretter sein können.
- JIRA (https://www.atlassian.com/software/jira): Dieses Tool ist perfekt, um Aufgaben zu verfolgen und agile Workflows zu managen, besonders in der Software- oder Spieleentwicklung. Es bietet alles: Sprint-Planung, Bug-Tracking, automatisierte Workflows und unzählige Integrationen. Ursprünglich 2002 in Australien als Bugtracker gestartet, ist JIRA heute das Projektmanagement-Flaggschiff für Softwareteams weltweit. Für Nicht-ITler kann es allerdings manchmal überkompliziert wirken.
- Why it’s helpful: JIRA gives you a bird’s-eye view of progress, so nothing slips through the cracks.
- Trello (https://trello.com): Stell dir Trello als digitales Klebezettel-Board mit Special Powers vor. Es ist ein Kanban-Tool, das für kleinere Teams oder einfachere Projekte sehr intuitiv ist. Aufgaben werden als Karten auf Boards verschoben – wie ein Produktivitäts-Kartenspiel. Aufgaben zuweisen, Kommentare hinzufügen, Dateien teilen.
- Warum hilfreich?: Visualizing tasks as cards moving from “To Do” to “Done” keeps everyone aligned. Don’t use it for too complex tasks (e.g. building a space-ship), however. I recommend it to small to mid-size teams.
- ClickUp (https://clickup.com): Ein echtes All-in-One-Tool: ClickUp bietet Aufgabenmanagement, Dokumente, Ziele und Zeiterfassung mit extrem vielen Anpassungsmöglichkeiten. Es will Tools wie Trello, Asana und sogar Teile von Notion ersetzen, indem es einen hochgradig anpassbaren Workspace für Teams jeder Größe bietet. Die Benutzeroberfläche kann anfangs überladen wirken, und die Vielzahl an Funktionen kann neue Nutzer überfordern. Ideal für Teams, die maximale Kontrolle und Anpassung wollen – aber mit steilerer Lernkurve als bei einfacheren Tools wie Asana oder Trello.
- Warum hilfreich?: It’s perfect for teams of any size looking to tailor their workflow, from startups to enterprises, without needing multiple tools.
- monday.com(https://monday.com)monday ist ein beliebtes, cloudbasiertes Work-OS, das Teams hilft, Projekte, Prozesse und tägliche Arbeit zu planen, zu verfolgen und zu managen. Besonders auffällig ist das visuelle, tabellenartige Interface und die intuitive, codefreie Anpassung. Arbeit kann als Kanban-Board, Zeitstrahl, Gantt-Diagramm, Kalender oder sogar Kartenansicht dargestellt werden. Bunte Drag-and-Drop-Boards machen Projektmanagement für alle zugänglich. monday verbindet sich nahtlos mit Tools wie Slack, Google Drive, Microsoft Teams, Jira, Zoom und mehr – und eignet sich für kleine Teams bis hin zu Großunternehmen. Achtung: Umfangreiche Funktionen können mit wachsendem Team auch teuer werden.
- Warum hilfreich?: It aligns teams on shared goals with automated reminders and status updates.
- Asana (https://asana.com)Asana ist, ähnlich wie Monday, ein Schweizer Taschenmesser des Projektmanagements und vereint Aufgabenlisten, Zeitpläne und Teamkollaboration. Ein cloudbasiertes, digitales Kontrollzentrum für Projekte, in dem Aufgaben, Deadlines und Gespräche an einem Ort leben. 2008 von Facebook-Mitgründer Dustin Moskovitz und Ex-Ingenieur Justin Rosenstein gegründet, ist Asana heute eine der beliebtesten Plattformen weltweit. Sehr benutzerfreundlich, mit klarer Oberfläche und intuitiver Navigation – allerdings weniger anpassbar als z.B. ClickUp.
- Warum hilfreich? Ideal für funktionsübergreifende Teams, die mehrere Workflows jonglieren müssen.
- Basecamp (https://basecamp.com)Basecamp ist ein langjähriges All-in-One-Tool, das Aufgabenmanagement, Dateispeicherung, Chat und Kalender in einer Plattform vereint. Jedes Projekt ist ein zentraler Workspace mit allen relevanten Diskussionen, Dateien, Aufgaben und Zeitplänen. Das hilft Teams, nicht ständig zwischen Tools zu wechseln. Die Oberfläche ist bewusst minimalistisch und für alle technischen Hintergründe leicht zu bedienen. Basecamp setzt auf Einfachheit und verzichtet auf komplexe Features wie Gantt-Charts oder hochgradig anpassbare Workflows. Es ist weniger visuell (als beispielsweise monday), aber ein zuverlässiges, übersichtliches Tool für Teams, die Wert auf Klarheit und Transparenz legen – immer noch eines meiner Favoriten.
- Warum hilfreich?Reduziert Tool-Wildwuchs, indem es Projektelemente zentralisiert – ideal für Teams, die Einfachheit ohne Funktionsverlust wollen.
- Linear (https://linear.app): das neue "cool kid on the block" – Linear ist ein relativ neues Projektmanagement-Tool, das speziell für Software-Entwicklungsteams entwickelt wurde, die Geschwindigkeit statt überflüssiger Funktionen wollen. Es dreht sich alles um Issue-Tracking, Aufgabenmanagement und Roadmapping mit einem eleganten, minimalistischen Look und Tastenkürzeln, die euch wie einen Hacker fühlen lassen. Während es für code-lastige Teams wirklich cool ist, seid bitte gewarnt, dass Linear’s Benutzeroberfläche vor allem für technisch versierte Nutzer intuitiv ist – der Fokus auf Entwickler-Workflows (z. B. Git-Integrationen) könnte nicht-technische Teammitglieder oder Projektmanager, die mit code-zentrierten Prozessen nicht vertraut sind, abschrecken.
- Warum hilfreich? Linear integriert sich mit GitHub und Slack, um Code-Änderungen automatisch mit Aufgaben zu synchronisieren, und erspart Entwicklern die gefürchtete „Status aktualisieren“-Pflicht. Es ist ein Traum für Tech-Teams, die lieber programmieren als durch Menüs klicken.
Kollaborationstools: Die Sidekicks, von denen du nicht dachtest sie zu brauchen
Projektmanagement-Tools übernehmen die Hauptarbeit, aber unterstützende Kollaborationstools sind die treuen Sidekicks, die dein Team verbinden, ohne die Bühne zu überladen. Sie sind nicht für Aufgabenmanagement gedacht, sondern unterstützen Kreativität und Dokumentation. Hier ein paar Highlights:
- Confluence/Notion (https://www.atlassian.com/software/confluence, https://www.notion.so): Wissensmanagement-Tools wie Confluence und Notion sind unverzichtbar, wenn Informationen organisiert, geteilt und langfristig erhalten werden müssen – besonders, wenn das Team und die Komplexität wachsen. Notion ist super für kleine bis mittlere Teams, Startups oder alle, die Wert auf Anpassbarkeit legen. Confluence empfehle ich eher für größere Teams, Unternehmen oder Gruppen mit hohen Anforderungen an Dokumentation, Compliance und Zusammenarbeit.
- Why they’re helpful: They store everything from meeting notes to API specs in one searchable spot (you can also directly link to entries from above listed PM tools). They transform scattered knowledge into a structured, collaborative, and scalable resource that keeps everyone aligned and productive. With a “single source of truth”, teams avoid duplicating work or acting on outdated information.
- Figma/Miro/Moqups (https://www.figma.com, https://miro.com, https://moqups.com): Figma und ähnliche Tools sind deine erste Wahl für Wireframing und Brainstorming. Sie bieten einen gemeinsamen Raum, in dem Teams Ideen, Designs und Workflows visualisieren können – das reduziert Missverständnisse und sorgt für eine gemeinsame Vision. Mehrere Nutzer können gleichzeitig beitragen, was Feedbackzyklen und Entscheidungsfindung beschleunigt. Teams können Ideen schnell erstellen, testen und verfeinern, bevor sie in die Entwicklung gehen – das spart Zeit und Ressourcen.
- Why they’re helpful: They make conceptual phases collaborative and visual. Example: A UX team I worked with used Figma to mock up app interfaces, iterating live with feedback. The devs knew exactly what to build – no guesswork.
Pro Tipp: Verfalle nicht der Versuchung, dich ausschließlich auf ein Design-Tool zu verlassen. Wichtige Informationen und Funktionen können verloren gehen. Alles in Figma zu packen, ist eine Falle – das ist nicht anders, als ein Projekt komplett über Slack zu managen!
- Dropbox/Google Drive (https://www.dropbox.com, https://www.google.com/drive): Sie sind das digitale Äquivalent zum gemeinsamen Aktenschrank – nur dass niemand ihn offen stehen lässt. Beide sind cloudbasierte File-Storage- und Kollaborationstools, mit denen Teams Dateien von überall und auf jedem Gerät speichern, abrufen und teilen können. Mit Berechtigungen hast du die volle Kontrolle, wer was sehen, kommentieren oder bearbeiten darf. Alternativen sind Microsoft OneDrive (super für Office-Integration), Box (starke Sicherheit und Compliance) oder Tresorit (erstklassige Verschlüsselung).
Wenn dein Team regelmäßig mit Hunderten oder Tausenden von Mediendateien arbeitet, solltest du auf ein Digital Asset Management (DAM)-System (z.B. Bynder, MediaValet, Aprimo oder Canto) umsteigen – für fortschrittliche Organisation, Suche und Workflow-Funktionen.
- Why they’re helpful: You’ll end up with tons of files in your project faster than you can say “Pizza”. You can even restore previous versions of files, which is great for accidental “oops” moments. A centralized file storage prevents the “where is that file?!” crisis and make it easy to share files with teammates, clients, or external partners.
Der Wechsel: Von Slack (oder E-Mail) zu echten Projekttools
Dein Team managt Projekte immer noch in Slack, E-Mail-Threads oder verstreuten Laufwerken? Keine Sorge, du bist nicht allein. So gelingt der Umstieg:
- Warum Veränderung nötig ist:
Sprecht über die bekannten Schmerzpunkte: verlorene Aufgaben, verpasste Deadlines, „Wo ist die Datei?!“-Momente und wichtige Entscheidungen, die im Chatverlauf untergehen. - Wähle dein Starter-Stack:
Starte mit einer schlanken Grundausstattung. Siehe unten („Best Practices: Dein digitales Projekt-Toolset“) für weitere Tipps. - Schrittweise Migration:
Beginne mit einem Pilotprojekt oder nur einem Workflow (z.B. Sprint-Planung oder Content-Erstellung).
Übertrage aktuelle Aufgaben, Deadlines und Dateien ins neue Tool.
Slack/E-Mail bleibt für Chats, aber alle To-dos wandern ins neue System. - Kommuniziere das Wie und Warum:
Erkläre klar: „Slack ist für Gespräche. Trello (oder was auch immer ihr wählt) ist für Aufgaben. Google Drive ist für Dateien. Notion ist für Dokumentation.“ Jeder muss wissen, wo was hingehört. - Mit gutem Beispiel vorangehen:
Projektleiter und Manager sollten die neuen Gewohnheiten vorleben. Wird eine Aufgabe in Slack zugewiesen, ab damit ins Tool und freundlich erinnern: „Lass uns das in Asana tracken, damit es nicht verloren geht.“ - Unterstützung bieten und iterieren:
Rechne mit einer Lernkurve und etwas Widerstand. Holt Feedback ein und passt Prozesse oder Tool-Einstellungen an. - Das alte System archivieren:
Wenn alles läuft, archiviert wichtige Slack/E-Mail-Threads zur Referenz, aber macht klar: Neue Arbeit passiert nur noch in den neuen Tools.
Pro Tipp: Tools sollen deinen Workflow unterstützen, nicht diktieren. Sei offen für neue Integrationen oder Features und probiere neue Ansätze aus. Lass nicht zu, dass die Tools dich kontrollieren!
Best Practices: Dein digitales Projekt-Toolset aufbauen
Jetzt, wo du die Tools kennst, geht’s an die Strategie. Wähle Tools passend zur Größe und den Anforderungen deines Projekts. Ein Startup kommt vielleicht mit Basecamps Einfachheit aus, während ein Großprojekt nach JIRAs Tiefe schreit. Integriere bestehende Tools – die meisten arbeiten gut zusammen. Slack kann z.B. Asana-Benachrichtigungen senden, und JIRA harmoniert perfekt mit Confluence (beides Atlassian-Produkte).
Hier noch ein paar mehr Tipps:
- Einfach starten, dann skalieren: Überfordere dein Team nicht. Starte mit wenigen, essenziellen Tools und erweitere nur bei echtem Bedarf.
- Team schulen: Kurze Onboardings oder Spickzettel helfen. Tools sind nur so gut wie die Nutzer.
- Integration priorisieren: Wähle Tools, die miteinander „sprechen“, um Doppelarbeit und Datensilos zu vermeiden.
- Struktur organisieren: Standardisiere Ordnernamen, Aufgabenlabels und Doku-Praktiken, damit jeder alles findet.
- Prozesse dokumentieren: Nutze Notion oder Confluence für Onboarding-Guides, Best Practices und Tool-Anleitungen.
- Berechtigungen klug setzen: Besonders bei File-Storage und DAM-Systemen – nur die richtigen Leute sollten Zugriff auf sensible Infos haben.
- Regelmäßig prüfen: Ein- bis zweimal im Jahr das Toolset checken. Wird ein Tool kaum genutzt oder stiftet mehr Verwirrung als Klarheit, raus damit.
Zu Guter Letzt
Zurück zum Anfang: Kommunikationstools wie Slack sind super zum Chatten, aber einfach nicht dafür gemacht, Projekte zu managen. Die richtigen Projektmanagement- und Kollaborationstools zu nutzen, ist nicht nur eine Frage der Organisation – es geht darum, dein Projekt im Griff zu behalten, Probleme zu lösen, das Team zu entlasten und Deadlines einzuhalten.
Ob du ein Spiel entwickelst, eine Website launchst oder eine SaaS-Plattform skalierst – Tools wie JIRA, Trello, Asana, monday, Basecamp und ClickUp sind dein Ticket zum Erfolg. Hier zu sparen, ist am falschen Ende gespart – zumal viele Tools kostenlose oder günstige Pläne für kleine Projekte bieten.
Also: Schau dir deinen aktuellen Tool-Stack genau an. Versuchst du, mehr aus Slack zu holen als gut für euch ist? Hör auf damit! Experimentiere mit Integrationen, teste neue Plattformen und sieh dabei zu, wie deine Projekte nach und nach vom Chaos zur Kontrolle wechseln.